1 2 . A r b e i t s b e r i c h t d e s S c h w e i n e g e s u n d h e i t s d i e n s t e s

12. Arbeitsbericht des

Schweinegesundheitsdienstes (SGD)

Gesamt Betriebsberatungen auf Anforderung 105 Beratungen im Rahmen von Tiergesundheitsprogrammen und der TG-RL 187 Betriebsberatungen insgesamt 292 davon

» in Zuchtbetrieben

» in Kombibetrieben

» in spezialisierten Aufzuchtbetrieben

» in Mastbetrieben

183 34 12 51

Vorträge / Veranstaltungen / Publikationen 10 Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen 1 Teilnahme an Fortbildungen 16 Beratungen mit Veterinär- und Landwirtschaftsbehörden, Institutionen, Mitarbeit an Projekten

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Tab. 1: Tätigkeitsnachweis des Schweinegesundheitsdienstes 2010

Insgesamt wurden im Zusammenhang mit den Tiergesundheitsprogrammen durch den SGD 187 Betriebsbesuche und Beratungen durchgeführt.

Inhaltliche Schwerpunkte in der Arbeit mit den Tiergesundheitsprogrammen bildeten 2010 die regelmäßigen Betriebsbesuche und die durch den SGD veranlassten labordiagnostischen Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Pogramm zur Überwachung und Zertifzierung der Tiergesundheit. In dieses Programm inte-grieren sich die Untersuchungen zur Überwa-chung der PRRS- und Rhinitis-Unverdächtigkeit genauso wie die regelmäßigen Untersuchung im Programm zum Salmonellenmonito-ring-Programm sowie die Beratungen zur Tiergesundheits-RL. Alle Programme sind aber auch unabhängig von einer Zertifzierung von Betrieben in Anspruch genommen worden, die PRRS-Infektionen und den Erreger der Rhinitis atrophicans bekämpfen oder aber die Salmo-nellenprävalenz in der Mast senken wollten.

Ein weiterer ebenso wichtiger Schwerpunkt der Arbeit des SGD war auch im vergangenen Jahr die Beratung zur Prophylaxe, Diagnos-tik und Bekämpfung von infektiösen sowie nichtinfektiösen Herdenerkrankungen und leistungsmindernden Faktoren in den Zucht- und Mastbeständen auf Anforderung der

Tier­halter. In diesem Zusammenhang wurden insgesamt 105 Betriebsbesuche durchgeführt. In Tabelle 1 ist die Tätigkeit des SGD im Jahr 2010 differenziert dargestellt.

Der SGD der SächsTSK engagierte sich auch im Jahr 2010 in verschiedenen Projekten und Arbeitsgruppen.

Der SGD arbeitete in der Arbeitsgruppe zum Landeswettbewerb „Tiergerechte und um-weltverträgliche Haltung“ unter Leitung des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes mit. Dabei wurden 9 Betriebe kontrolliert und eingestuft. Die Sieger des Wettbewerbes wur-den zum Sächsischen Schweinetag im Oktober 2010 ausgezeichnet.

Die Ausbildung der Studenten der Agrarwirt-schaft an der Hochschule für Technik und Wirtschaft unterstützte der SGD durch Vorle-sungen zur Tiergesundheit und als 2. Betreuer einer Diplomarbeit mit dem Thema: „Untersu-chungen zum Gesundheitsgeschehen zweier Sauen haltender Betriebe unter besonderer Berücksichtigung der Tierartkosten“. Diese konnte im Oktober 2010 erfolgreich verteidigt werden. In die Beratung zur Durchführung und Auswertung von Untersuchungen im Rahmen einer Dissertation an der Veterinärmedizi-nischen Fakultät der Universität Leipzig mit

dem Thema: „Erprobung eines stufenübergrei-fenden Systems zur Ermittlung und Bewertung der Gesundheit beim Schwein in Sachsen“ war der SGD ebenfalls intensiv eingebunden.

Die Schwerpunkte der Beratungstätigkeit in Betrieben der Sauenhaltung sind in Abbil-dung 1 dargestellt. Auch im vergangenen Jahr nahmen die Untersuchungen und Beratungen wegen Fruchtbarkeitsstörungen mit 38 % den höchsten Anteil der Tätigkeit des SGD ein. In den Betriebsbesuchen sind die Ultraschallun-tersuchungen zur Ovardiagnostik enthalten, die je Betrieb mindestens zweimal durch-geführt wurden. Dabei ging es bei erhöhten Umrauscher- und verminderten Abferkelra-tenraten vor allem um die weitere Differen-tialdiagnostik, wenn infektiöse Ursachen ausgeschlossen werden konnten. Beratungen zur regelmäßigen Prophylaxe und Metaphyla-xe sowie zur Haltungshygiene nahmen 15 % bzw. 25 % ein. Dazu gehörten Empfehlungen zu betriebsspezifschen Impfprogrammen, zum Tiergesundheitsmanagement im Abferkelstall sowie zur ordnungsgemäßen Reinigung und Desinfektion in der Serviceperiode genauso wie zur Reinigung und Desinfektion nach Räu-mung des Gesamtbestandes und Neuaufbau von Schweinebeständen mit Tieren, die frei von defnierten Krankheitserregern sind. Auch in solchen Beständen ist zur Sicherung der höheren Tiergesundheit ein anspruchsvolles Tiergesundheitsmanagement erforderlich und dementsprechend war auch der Beratungsbe-darf vorhanden.

In der Sauenhaltung stand Durchfall bei Saug-ferkeln, vor allem bedingt durch Clostridium perfringens Typ A mit unterschiedlichen Toxi-nen wie schon im vergangenen Jahr im Vorder-grund, wobei mehrfach der Einsatz bestands-spezifscher Impfstoffe empfohlen wurde. Die Durchfälle wurden oftmals durch Kolikeime oder Rotaviren verstärkt (16 Betriebe). Infekti-onen der Atemwege bei Saugferkeln traten nur noch sehr selten auf (4 Betriebe).

In der Ferkelaufzucht (Abbildung 2) ist Durchfall nach wie vor die häufgste Erkran-kungsursache und nahm dadurch ca. 16 % der

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