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« Previous Page Table of Contents Next Page »1 2 . A r b e i t s b e r i c h t d e s S c h w e i n e g e s u n d h e i t s d i e n s t e s
Beratungstätigkeit in Anspruch (Kolienteroto-xämie, Ödemkrankheit). Die Kolienterotoxämie in der Ferkelaufzucht tritt vorrangig in der Durchfallform auf, vereinzelt ist aber auch der E. coli-Typ O139 nachgewiesen worden, der zur Ödemkrankheit und sehr hohen Verlusten führen kann.
Da die Hygienemaßnahmen in den Abferkel-abteilen während der sehr kurzen Serviceperi-ode vielfach nicht ausreichen (ungenügender Reinigungsgrad, Einsatz weniger wirksamer Desinfektionsmittel), spielen die Erkrankungen durch Streptokokken (häufg als Hirnhaut-entzündung) und Staphylokokkeninfektionen (Ferkelruß) unter den feucht-warmen Klima während der Säugeperiode immer noch eine wichtige Rolle.
Durch die Verbesserung der Haltungshygiene und des Managements (Durchsetzung des Alles-Rein-Alles-Raus-Prinzips, die Optimie-rung der Reinigung und Desinfektion, die rechtzeitige Selektion von Kümmerern) sowie der PCV2-Impfung wurden klinische Fälle von PMWS (postweaning multisystemic wasting syndrom) kaum noch festgestellt.
Die häufgsten Beratungsgründe in Betrie-ben der Schweinemast waren wie in den vergangenen Jahren die Atemwegserkran-kungen. Risikofaktoren, die Atemwegserkran-kungen begünstigen, sind Stallklimamängel (5 Betriebe), ein hoher Infektionsdruck durch ungenügende Haltungshygiene sowie das Zusammenstellen von Mastpartien aus unterschiedlichen Herkünften und Altersgrup-pen. Die am häufgsten in Sektionsmaterial nachgewiesenen bakteriellen Erreger bei Lungenentzündungen waren Actinobacillus pl-europneumoniae (A. pp.) in 11 Beständen und Mycoplasma hyopneumoniae in Verbindung mit Pasteurellen. In einigen Beständen war auch ein hohes Verlustgeschehen durch pera-kute Todesfälle, hervorgerufen durch A. pp.- Stämme Serotyp 2 bzw. 7, zu verzeichnen. Die sofortige Behandlung mit Antibiotika senkte die Verluste, die Immunisierung der Läufer war im Großteil der Bestände gut wirksam. Vielfach werden Lungenentzündungen pro-voziert durch Veränderungen im Umfeld der Schweine wie Überbelegung und unzurei-chende Lüftung und damit verbunden hoher Schadgasbelastung (in 5 Betrieben). Die Impfungen gegen Mykoplasmen sowie die zweimalige Immunisierung der Mastläufer gegen A. pp. garantieren einen ausreichenden Schutz vor Erkrankungen, nicht aber vor einer Infektion. Deshalb müssen alle belastenden
Fruchtbarkeitsstörungen Pro- und Metaphylaxe Haltungshygiene Rhinitis atrophicans Ferkelverluste Gliedmaßenerkrankungen Mykotoxinbelastung
38
15
25
8
10
1 1
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Abb. 1: Beratungsschwerpunkte in Betrieben der Sauenhaltung (Auswertung von 201 Beratungen)
Durchfallerkrankungen Pro- und Metaphylaxe Haltungshygiene Atemwegserkrankungen PMWS
Staphylokokken- und Streptokokkeninfektionen Ohrrandnekrosen
15
26
22
11
5
12 10
0
5
10
15
20
25
30
Abb. 2: Beratungsschwerpunkte in Betrieben mit Ferkelaufzucht (Auswertung von 82 Beratungen)
Produktionshygiene Atemwegserkrankungen Pro- und Metaphylaxe Durchfallerkrankungen PPRS/PMWS
0
5
10
15
20
25
30
Abb. 3: Beratungsschwerpunkte in Betrieben der Schweinemast (Auswertung von 70 Beratungen)
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