Page 66 - Jahresbericht2010

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1 4 . A r b e i t s b e r i c h t d e s F i s c h g e s u n d h e i t s d i e n s t e s

Nachweisbarkeit (Stress und Erwärmung der Fische vor Beprobung) angewendet sowie Pro-benzahlen von bis 150 Fischen je Fischbestand untersucht.

Diese Richtlinien werden vom FLI ständig verbessert und aktualisiert. Derzeit wird empfohlen, die zu untersuchenden Fische he-rauszufangen (= Stresseinwirkung) und für 24 Stunden bis zu vier Tagen ohne Temperaturer-höhung getrennt zu hältern. Durch den Stress wird das KHV aktiviert, es kann sich innerhalb der nächsten Stunden und Tage vermehren und ist dann besser nachweisbar.

Die Befunde des KHV-Programms zeigen, dass eine Überwachung der KHV-Infektion sinnvoll und eine Bekämpfung möglich ist. Dies wird unterstützt durch die Ergebnisse des For-schungsprojektes des LfULG „Untersuchungen zu Infektionswegen der Koi-Herpesvirus-Erkrankung von Karpfen und Untersuchungen zur Auswirkung von KHV-Bekämpfungsmaß-nahmen auf Ökonomie und Ökologie, Los 1 und 2“, welches von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Abteilung Fischkrank-heiten und Fischhaltung durchgeführt und vom FGD unterstützt wurde. Die Forscher kamen zu dem Resultat, dass sowohl das Wasser als auch Wildfsche keine oder nur eine unterge-ordnete Bedeutung bei der Verbreitung des KHV haben.

In Anbetracht der nach wie vor hohen, KHV-bedingten Fischverluste in Sachsen sowie der erheblichen wirtschaftlichen Verluste ist ein Leben mit der Seuche derzeit nicht vorstell-bar. Für mit den klassischen Methoden der Seuchenbekämpfung schwierig zu sanierende Gebiete müssen alternative Strategien, wie beispielsweise die Anwendung von Impf-stoffen, entwickelt werden.

untersuchte Bestände positive Bestände

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

2006 2007 2008 2009 2010

untersuchte Betriebe positive Betriebe

0

10

20

30

40

50

60

70

2006 2007 2008 2009 2010

Abb. 7: untersuchte und KHV-positive Bestände in Sachsen 2006 - 2010

Abb. 8: untersuchte und KHV-positive Betriebe in Sachsen 2006 – 2010

Abb. 9: Ausbringung von Branntkalk bis in die Abenddämmerung

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