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10.1 BHV1
Landesprogramm des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend und Familie und der Sächsischen Tierseuchenkasse zum Schutz der Rinder vor Infektionen mit dem Bovinen Herpesvirus Typ 1 und zur Bekämpfung in BHV1-infzierten Rinderbeständen (Neufassung vom 25. Oktober 2005)
Zielstellung:
» Ergänzung zur BHV1-Verordnung
» Unterstützung der Sanierung durch Impfungen
» Erstellung betrieblicher Programme in Sanierungsbeständen oder zum Schutz anerkannt freier Bestände » Beihilfeleistungen bei Einhaltung der Betriebsprogramme
Die Bekämpfung der BHV1 ist in Sachsen bereits soweit vorangeschritten, dass es für viele Landwirte eigentlich „kein Thema“ mehr ist, da ihre Bestände seit mehreren Jahren anerkannt BHV1-frei sind. Diese Situation mag viele Beteiligte dazu verleiten, dieser virusbedingten Infektionskrankheit nur noch eine marginale Aufmerksamkeit zu schenken.
Bestände
BHV1-frei (ohne Impfung)
BHV1-frei (mit Impfung)
Sanierungsbestände mit Impfung
Sanierungsbestände mit Reagentenselektion
sonstige nicht BHV1-freie Bestände
84 %
8 %
2 %
2 % 4 %
Rinder
45 %
37%
13 %
4 % 1 %
Rd in BHV1-freien Beständen (ohne Impfung)
Rd in BHV1-freien Beständen (mit Impfung)
Rd in Sanierungsbeständen mit Impfung
Rd in Sanierungsbeständen mit Reagentenselektion
Rd in sonstigen nicht BHV1-freien Beständen
Abb. 4: Stand der BHV1-Sanierung - Bestände
Abb. 5: Stand der BHV1-Sanierung - Rinder
Die Praxis zeigt uns aber sehr anschaulich, dass in der Endphase der Sanierung einer Krankheit eine besonders hohe Aufmerksam-keit und Konsequenz notwendig ist, um den Sanierungsstand nicht zu gefährden und das Gesamtverfahren zum Abschluss zu bringen. Ein erster Schritt in Richtung Endsanierung für Sachsen ist die Einstellung der Merzungsbei-
hilfe für Reagenten in der Endphase der Sa-nierung zum 30.6.2011 gemäß der geltenden Leistungssatzung.
Die europäische Situation zeigt einen Nord-Süd-Streifen von Skandinavien bis nach Italien, der bereits anerkannt BHV1-frei ist oder von der EU anerkannte Sanierungsprogramme durch-führt. Östlich grenzen Länder an, die teilweise bekämpfen oder deren Situation unklar ist. Westlich gelegene Länder betreiben ebenfalls Sanierungsprogramme unterschiedlicher Inten-sität. In Deutschland ist in einigen Regionen Bayerns bereits eine neue Ära angebrochen, diese sind anerkannt BHV1 frei, ohne Impfung und mit Zusatzgarantien ausgestattet, was sich insbesondere im Handel mit Fressern deutlich bemerkbar macht. Diesem Trend werden wei-tere Regionen und Bundesländer folgen.
Die Situation in Sachsen ist seit einigen Jah-ren durch nur noch geringgradige Zuwächse an BHV1-freien Beständen geprägt. Der ak tuelle Stand ist den Abbildungen 4 und 5 zu entnehmen.
Der Anteil der BHV1-freien Bestände hat sich zum Vorjahr nur ganz geringfügig erhöht. Eine Zunahme zeigen die Rinder in BHV1-freien Beständen, hier ist eine Steigerung von 75 % auf 82 % erkennbar. Demzufolge ist der Anteil Rinder in Sanierungsbeständen von 21 % auf 13 % deutlich rückläufg.
Eine Ermittlung zur Anzahl der bekannten Reagenten hat gezeigt, dass mit Jahresen-de 2010 noch ca. 3500 BHV1-positive Tiere in Sachsen standen. 12 Betriebe haben noch mehr als 50 Reagenten im Bestand, es sind dies überwiegend große Bestände. Allerdings beträgt der Anteil der Reagenten teilweise sogar noch 50 %. Einige dieser Sanierungsbestände erwiesen sich als echte
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