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Die Kategorie 2 beinhaltet die Milchproben, die wegen eines bestimmten Untersuchungs-grundes eingeschickt werden. So werden hier Viertelgemelksproben von Kühen vor dem Tro-ckenstellen, Frischabkalber-/ Frischmelkerpro-ben, Proben von Kühen mit erhöhter Zellzahl oder zur Therapiekontrolle untersucht. In dieser Kategorie wurden die meisten Proben (156.506 Proben) untersucht. Der Vorbericht und die Eingruppierung nach Laktationsstadium liefern hier wichtige Hinweise zur Beurteilung der Proben. Die Proben werden im Labor mit einem erweiterten Aufwand ähnlich der Mastitispro-ben untersucht, Prototheken und Hefen jedoch nur bei entsprechendem Vorbericht.
Im Jahr 2010 wurden auch insgesamt 20.810 Proben in der Kategorie 1 (Bestands - Reihen-untersuchung) untersucht. Der Nachweis von Eutererregern gelang in 1186 Proben (5,7%), was daran lag, dass die Proben oft als Ge-samtgemelksproben eingeschickt wurden und bei dieser Katagorie ein verminderter Untersu-chungsumfang im Labor erfolgt. Da Proben der Kategorie 1 nur einen geringen Anteil von 9% an den eingesandten Proben ausmachen und die Nachweisrate an Eutererregern gering ist, werden Untersuchungen in dieser Kategorie ab 2011 nur noch in Ausnahmefällen ange-boten. Wichtig ist jedoch immer, dass alle Proben als Viertelgemelksproben eingeschickt werden, da das die Nachweisrate in jedem Fall deutlich verbessert.
Die Verteilung der nachgewiesenen Erreger je Untersuchungskategorie ist in der nachfol-genden Abbildung dargestellt.
Aus der Abbildung wird ersichtlich, dass Strep-tococcus uberis, Staphylococcus aureus, Strep-tococcus dysgalactiae sp. dysgalactiae und Staphylococcus sp. Koagulase negativ (KNS) am häufgsten nachgewiesen wurden. Speziell bei Mastitisproben (K 3) waren prozentual viele um-weltassoziierte Keime wie Streptococcus uberis und Escherichia coli nachzuweisen. Dagegen überwogen bei den K 2 - Proben Staphylococ-cus aureus und Staphylococcus sp. Koagulase negativ (KNS). Es kann festgestellt werden,
dass in den letzten Jahren eine Verschiebung im Erregernachweis von den typischen euteras-soziierten Erregern wie dem Galterreger und St. aureus hin zu Mischinfektionen mit umweltas-soziierten Erregern erfolgt ist.
Im Jahr 2010 sind von den Tierärzten des Rin-dergesundheitsdienstes 24 Betriebe speziell zur Eutergesundheitsproblematik beraten worden, oft werden Probleme zur Euterge-sundheit auch im Zusammenhang mit anderen Problemen beraten. Die Beratung erfolgt für den Betrieb kostenlos und auf Anforderung durch den Betrieb selbst oder den betreuen-den Tierarzt. Anlass dieser Beratungen sind in der Regel Überschreitungen von Zellzahlen der Ablieferungsmilch, erhöhte Mastitisraten im Bestand oder chronische therapieresistente Mastitiden. Zu diesen Beratungen erfolgt eine Auswertung und fachliche Interpretation der bakteriologischen Untersuchungsbefunde und deren Antibiogramme, eine Auswertung der bei der MLP erhobenen Daten und Befunde sowie eine bestandsbezogene Empfehlung zur Prophylaxe und Therapie der Sekretionsstö-rungen und Mastitiden im Betrieb. Darüber hinaus gewährt die Sächsische Tierseuchenkasse Beihilfen zur bakteriolo-gischen Untersuchung von Milchproben an der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen in Höhe von maximal 50% der nachgewiesenen Untersuchungsgebühren.
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1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
8000
9000
Sc. uberis
St. aureus
Sc. dys-galactiae
KNS E. coli Sc. aga-
lactiae
A. pyo-genes
Strepto-coccus sp.
Pseudo-monas sp.
Entero-coccus sp.
Hefen
K1 K2 K3
Abb. 18: Anzahl der nachgewiesenen Eutererreger je Untersuchungskategorie
K1 K2 K3
68 %
9 % 23 %
Abb. 17: Anteil der untersuchten Milchproben pro Kategorie
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