Page 53 - Jahresbericht2010

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1 2 . A r b e i t s b e r i c h t d e s S c h w e i n e g e s u n d h e i t s d i e n s t e s

stuft werden könnten. Die betriebsspezifschen Einzelergebnisse der serologischen Untersu-chungen sind in der Abbildung 13 dargestellt. Unter Berücksichtigung eines positiven Be-fundes ab einem OD-Wert von 20 %, so wie es der Testhersteller vorsieht, läge der Anteil positiver Proben bei 23,8 %.

Aus der Abbildung 13 wird deutlich, dass es 2010 wiederum Sauenherden gibt, bei denen bei einem Grenz-OD-Wert von 40 % in den Stichpro-ben keine positiven Salmonellenbefunde nach-weisbar waren (Betriebe 1 und 2) bzw. der Anteil positiver Salmonellenantikörpernachweise bei max. 10 % liegt (Betriebe 3 bis 12), obwohl in jeder Stichprobe ein Drittel Altsauen untersucht werden. Dabei handelt es sich um die Betriebe, die auch in den vergangenen Jahren ähnlich gute Ergebnisse aufwiesen.

Im Jahre 2010 wurden in Rahmen des Salmo-nellenmonitorings in 11 Betrieben 260 Socken-tupferproben entnommen. In den positiven Proben wurden Salmonella (S.) Typhimurium, S. Derby, S. Brandenburg sowie S. Muenchen nachgewiesen.

Das Durchlaufen jeder Stalleinheit mit jeweils einem neuen Paar Sockentupfern dient dem Ziel, die Verbreitung der Salmo-nellen innerhalb des betreffenden Betriebes zu ermitteln, also ein Bestandsprofl zu erstellen. Damit können Schwachstellen der Reinigung, Desinfektion und Schadnagerbe-kämpfung genauso ermittelt werden wie die so genannten „Gefahrenquellen“, von denen aus die Salmonellen immer wieder im Bestand verbreitet werden. Die häufgsten positiven Befunde treten nach Zusammenfassung aller bisherigen Ergebnisse in der Ferkelaufzucht auf, die wenigsten in den Abferkelställen. Die Fußböden von Hallen oder Räumen, in denen Futter in Silos bzw. in Big Packs oder Papiersäcken gelagert wird, weisen eher eine mittlere Salmonellenbelastung auf ebenso wie die Besamungs- und Warteställe, die keiner regelmäßigen Gesamtreinigung unterliegen, da sie nicht im Rein-Raus-Prinzip bewirtschaf-tet werden können.

In etwa 50 % der beprobten Betriebe gibt es eine enge Korrelation zwischen dem Anteil

Abb. 13: Anteil positiver Befunde in den untersuchten Betrieben mit OD-Werten ab 40 % (Einstufung nach QS)

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Betriebe

pos. Befunde (ab OD 40 %)

positiver Salmonellennachweise in den Sockentupfern und dem Anteil serologisch positiver Befunde (ab OD 20 %) in den Blutpro-ben. Der durchschnittliche Anteil bakteriolo-gisch positiver Befunde in Sockentupfern in den mehrfach untersuchten Betrieben liegt zwischen 3,7 % und 50 % unabhängig von der Bestandsgröße (unter Berücksichtigung der bakteriologischen Befunde aus dem Jahr 2009). In den gering belasteten Betrieben waren diese Befunde bisher regelmäßig repro-duzierbar. In den höher belasteten Betrieben dagegen schwanken die prozentualen Anteile positiver Salmonellenbefunden in Sockentup-fern zwischen den einzelnen Probennahme jedoch zum Teil so erheblich (zwischen 70 % und 0 % > Fehler in der Probennahme waren auszuschließen), dass für diese Betriebe noch keine endgültigen Aussagen getroffen werden können. Für jeden dieser Betriebe ist ein ganz eigenes betriebs- und problemspezifsches Salmonellen-Bekämpfungsprogramm erforder-lich, da allgemeingültige Erfolgsrezepte nicht in jedem Fall wirksam sind bzw. fnanziell und arbeitswirtschaftlich nicht immer angemessen erscheinen. In keinem dieser Sauen haltenden Betriebe waren an Salmonelleninfektionen erkrankte Tiere festzustellen. Es handelte sich ausschließlich um Salmonellennachweise aus der Umgebung der Tiere. Problematisch

wird eine solche Situation aber dann, wenn der nachfolgende Mastbetrieb unverschuldet durch Zunahme der serologisch positiven Be-funde der Schlachtschweine in die Kategorie II oder III eingestuft wird. Nicht in jedem Fall konnte jedoch eine Zunahme an positiven Befunden bei Schlachtschweinen registriert werden, obwohl Mastläufer aus einer konta-minierten Umgebung eingestallt wurden.

Die Landesuntersuchungsanstalt für das Ge-sundheits- und Veterinärwesen (LUA) Sachsen ist durch QS für die Untersuchung von Blut-proben auf Salmonellenantikörper zertifziert worden. Tierhalter, die die Befunde nach dem Programm der SächsTSK in die Salmonellen-datenbank Qualiproof einpfegen lassen möch-ten, können die Untersuchungsergebnisse ab sofort dafür nutzen, da die Untersuchungs-standorte der LUA die Ergebnisse an die Datenbank nun auch elektronisch übermitteln können. Für die elektronische Datenübermitt-lung muss allerdings aus datenschutzrecht-lichen Gründen eine schriftliche Zustimmung vom Tierhalter vorliegen, die per Fax an die SächsTSK gesendet werden sollte (Fax: 0351 80 60 812). Das Formular wird auf der Internetseite der SächsTSK zum Ausdruck zur Verfügung stehen oder kann vom betreffenden SGD-Kollegen angefordert werden.

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