Zur Eröffnung wurden die Anwesenden durch Frau Dr. Uta Schwarzer, Geschäftsführerin der Sächsischen Tierseuchenkasse (TSK), begrüßt und bekamen einen Überblick über die geplanten Themenkomplexe.

Im ersten Vortrag stellte Frau Dr. Stefanie Klausmann, Schweinegesundheitsdienst bei der SUISAG Zürich-Ost, wichtige Erkenntnisse aus der seit vielen Jahren in der Schweiz praktizierten freien Abferklung vor. Für den Erfolg ausschlaggebend sind sowohl eine Strukturierung der mind. 7m² großen Bucht und eine Installation von Ferkelschutzbügeln an den Wänden, um Erdrückungsverluste zu reduzieren. Außerdem ist eine züchterische Selektion der Sauen auf Mütterlichkeit und dem Menschen gegenüber freundlichem Verhalten essentiell.

Herr Ramón Rulff, Leiter des Amtes für Verbraucherschutz und Gesundheit im Altmarkkreis Salzwedel und Ortswehrleiter der Feuerwehr in Kalbe, sprach im zweiten Vortrag über die schnelle Ausbreitung eines Stallbrandes. Er empfahl den Tierhaltern sich mit der örtlichen Feuerwehr in Verbindung zu setzen, um solch ein Szenario vorher zu besprechen und im Ernstfall besser handeln zu können. 

Im dritten Vortrag stellte Prof. Dr. Thomas Vahlenkamp, Leiter des Institutes für Virologie und Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig, neue Erkenntnisse zu PCV-2 und PCV-3 vor. Er betonte, dass trotz einer PCV-2-Impfung PCV-assoziierte Erkrankungen auftreten können und ging auf die Wichtigkeit der diagnostischen Trias ein.

Herr Dr. Eckhard Meyer vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Köllitsch, berichtete über Bewegungsbuchten als Alternative Umbauform zur freien Abferkelung. Er ging auf die gesetzlichen Anforderungen und die Umbaukosten ein und machte den Tierhaltern Mut den Umbau zu wagen.

Als letzte Rednerin des Abends informierte Dr. Catherine Herlt, Schweinegesundheitsdienst der Sächsischen Tierseuchenkasse, die Anwesenden über die aktuelle Tierseuchenlage hinsichtlich Afrikanischer Schweinepest und Maul- und Klauenseuche. Des Weiteren stellte Sie die neue umfängliche Biosicherheitsberatung der Tierseuchenkasse vor.